Die Mühlibrücke verbindet etliche stattliche Höfe, ausgedehnte Alpgebiete und Wälder jenseits der Emme mit dem Hauptort Schangnau. Auch bildet sie den Zugang zur ausgedehnten Moorlandschaft Rotmoos im Eriz. Mit der Zeit genügte die 1866 erbaute alte Mühlibrücke den Anforderungen der modernen Landwirtschaft nicht mehr und wurde in den benachbarten Bütlerschwandgraben versetzt (s. Seite 131). Die Durchquerung mit modernen Landwirtschaftsmaschinen und die Holzabfuhr mit Langholzfahrzeugen bereiteten zunehmend Probleme, die nur mit dem Bau einer neuen Brücke gelöst werden konnten. Die Gemeinde Schangnau war gewillt, die neue Brücke als Holzbaukonstruktion mit modernster Technologie auszustatten. Zwei Holzbögen aus verleimtem Brettschichtholz überspannen die Emme und leiten ihre Last ohne Zugband auf die Betonwiderlager. Die Fahrbahn besteht aus quer vorgespanntem Brettschichtholz mit einem darüberliegenden bitumösen Belag und ist über Querträger an den beiden Holzbögen aufgehängt. Die neue Brücke weist ein nutzbares Lichtraumprofil von 4 Metern Breite und 4,5 Metern Höhe auf, womit sie problemlos von grossen Landwirtschaftsmaschinen, Lastwagen mit Anhängern und Langholzfahrzeugen passiert werden kann.