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Sidelen-Brücke


Informationen zur Brücke

Die Sidelenbrücke gehört zu den schönsten Emmentaler Holzbrücken und zeugt von einer meisterlichen Zimmermannsarbeit. Vom in der gleichen Zeit in Frankreich angesagten Klassizismus - wie er in den 20 Jahre später erbauten Bogenbrücken zu erkennen ist - ist hier noch nichts zu spüren. Die schwungvolle Bauweise ist noch ganz dem Barock verhaftet.
1808 erbaut, gehört die Sidelenbrücke geschichtlich mit der Ramsernbrücke (1793) und der Moosbrücke (1797) zu den drei Brücken, die um die Jahrhundertwende erstellt wurden und dank ihren geringen Spannweiten pfeilerlos als Hängewerk konstruiert werden konnten. Diese drei Brücken nehmen wie die später ab 1830 erbauten fünf grossen Bogenbrücken über die Emme eine Sonderstellung in der Emmentaler Brückenlandschaft ein. Die Sidelenbrücke hiess ursprünglich Fuhrenbrücke und befand sich rund zwei Kilometer oberhalb des heutigen Standorts. Sie diente als Übergang über die Trub für den benachbarten Bauernhof eingangs des Äschigrabens, in dem vor allem Landwirtschaft betrieben wurde. Nach 160 Jahren entsprach sie nicht mehr den Ansprüchen des landwirtschaftlichen Verkehrs, vor allem für Heutransporte erwies sich ihre Einfahrt als zu klein. Dank des grossen Engagements des damaligen Truber Gemeindeschreibers konnte ein Abriss verhindert werden. Mit finanzieller Hilfe des Bundes und des Kantons und anderer Organisationen wurde das Bauwerk sorgfältig abgebrochen, restauriert und 1972 hier neu aufgebaut. Sie erhielt den Namen Sidelenbrücke und dient seither als Übergang zum Pistolenschiessstand des Truber Schützenvereins.

Fakten

Standort

Trub

Gemeinde

Trub

Baujahr

1808

H.ü.M.

783m

Gewässer

Trueb

Gesamtlänge

36.4m

Karte Swisstopto